Titel-Thema: Was tust Du?
Was tust Du?
Im letzten Gemeindebrief haben wir nach dem „Was willst Du?“ gefragt.
Wenn Du weißt, was Du willst, kannst Du überlegen, was Du dafür tun willst. Manchmal ergibt sich das sozusagen automatisch. Je konkreter Deine Vorstellungen sind desto einfacher ist es, sich für bestimmte Handlungsweisen zu entscheiden. Allerdings klappt selbst das nicht immer, denken wir nur an die vielen guten Vorsätze zu Silvester und deren durchschnittliche Halbwertzeit.
Aber das ist hier auch nicht gemeint. Es geht eher darum, ob ich mein Leben möglichst schöpfungsbezogen führe oder nicht so sehr. Wie ist meine Haltung zur Natur und zur Umwelt? Wie verhalte ich mich im „normalen“ Tagesablauf gegenüber meinem nächsten? Nehme ich Menschen als Mitmenschen wahr unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Hautfarbe? Bin ich eher großzügig oder eher kleinlich gegenüber meinen Mitmenschen?
Und dann die Frage nach dem Engagement für andere Menschen. Tue ich etwas für andere? Dabei ist es egal, ob ich im Verein oder in der Stiftung, in der Kirchengemeinde oder in einem politischen Gremium tätig bin. Tue ich etwas, um die Welt ein kleines bisschen besser oder schöner zu machen, egal ob für viele oder für einzelne Menschen?
Im Lukas-Evangelium wird im 10. Kapitel über Martha und Maria gesprochen. Jesus kehrt bei ihnen ein. Während Martha sich um ihn (und vermutlich auch die Jünger) kümmert sitzt Maria zu seinen Füßen und hört ihm zu. Beide sind Anhängerinnen Jesu, die Eine eher in der dienenden (diakonischen) Form, die Andere eher als Schülerin. Aber beide tun etwas und sie wissen, was sie tun und warum sie es tun. Und das Tun beider Frauen wird von Jesus anerkannt.
Ich halte es persönlich mit Paul Gerhardt. In „Geh aus mein Herz“ (EG 503) singt er in der achten Strophe:
Ich selber kann und mag nicht ruhn,
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen;
ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen,
aus meinem Herzen rinnen.
Also: Tun Sie etwas!
Unterstützen Sie die Kirchengemeinde z. B. durch das Verteilen von Gemeindebriefen. Viermal im Jahr eine Stunde spazieren gehen und Gemeindebriefe austeilen sollte möglich sein. Sie könnten aber auch in das Redaktionsteam kommen oder die Anzeigenkunden betreuen. Oder Sie engagieren sich beim Marktfrühstück, beim Klönkaffee und/oder anderen Veranstaltungen in der Gemeinde. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun.
Ihr/Euer Justus Jeep