Die St. Thomas-Kirche in Bordenau
Ein kleiner Wegweiser
Kirchengeschichtliches
Bordenau ist nach Wunstorf (871) der älteste Ort im Umland. Es wird zum ersten Mal in einer Urkunde König Arnulfs 889 als curtis portanaha erwähnt. Eine weitere Urkunde aus dem Jahre 1200 bestätigt glaubhaft die Existenz einer Kapelle in Bordenau.
Über ihr Aussehen und ihre Größe ist nichts überliefert. Erst aus dem Jahre 1690 wird uns im Kirchenbuch bekanntgemacht, dass der Kirchturm repariert würde. Nun wird das damals kein großer Turm gewesen sein.
Unsere heutige St. Thomas-Kirche wurde im Jahr 1717 in einer Bauzeit von nur 8 Monaten errichtet. Nach einer Notiz des damaligen Pastors Volkmer hat man Teile der alten Kapelle in den Baukörper eingefügt, da die Mauern um je 10 Fuß (2,90m) nach Norden und Westen verlängert wurden. Bei der Außenrenovierung der Kirche im Jahre 1987 konnte diese Notiz anhand des unterschiedlichen Mauerwerks bestätigt werden.
Der schlichte Bau passt sich seiner dörflichen Umgebung an. An Stelle eines eigenständigen Turms mit Turmhaus ist auf das Satteldach am Westgiebel ein Glockenturm gesetzt, dessen Spitze mit vergoldetem Kreuz von weitem in der Landschaft sichtbar ist. Eine Sonnenuhr an der Südostecke der Kirche erinnert an das Baujahr der Kirche, 1717. Sie wird aber nicht mehr benutzt, weil die umstehenden Linden zu viel Schatten spenden.
An der Ostwand ragt ein Doppelwappen aus dem Mauerwerk. Es ist das des damaligen Patronatsherrn Christof Friedrich von Campen und seiner Ehefrau Anna Catarina v. Morchausen. Es trägt die Jahreszahl 1648 und kann auf den Friedensschluß des 30- jährigen Krieges hinweisen.